Heute Nachmittag war es wirklich schwierig. Unser Späher hatte keine leichte Aufgabe. Es gab zwei Wale im Areal. Einer der Bartenwale zog in zügigem Tempo in Richtung Westen. Auf der Ribeira Brava gab es keine Chance, diesem Wal zu folgen. Immerhin kam die Stenella etwas näher an das Tier heran. Von meiner Kollegin Melanie erfuhr ich, dass es sich höchst wahrscheinlich um einen Seiwal (Balaenoptera borealis) gehandelt hat. Bei dem zweiten Wal, denn wir auf unserem Fischerboot nur von der Ferne zu sehen bekamen, handelte es sich um einen Tropischen Wal (Balaenoptera edeni). Unsere Stenella hatten auf der Rückfahrt zum Hafen, die Chance ihn zu identifizieren. Die heutige Delfinart, unsere Streifendelfine(Stenella coeruleoalba) sind ebenfalls sehr reserviert im Kontakt mit Booten.
Unser Späher hatte heute einen sehr schwierigen Job. Die Tiere wechselten die Richtung häufig und statt die Wale einfach mit dem Fernglas mitzuverfolgen, musste er sie immer wieder neu finden. Auch Pedro, unser Kapitän hatte heute alle Hände voll zu tun, sich immer wieder auf die neue Situation einzustellen. Gerne hätten wir unseren Gästen einen näheren Kontakt mit den Meeressäugern ermöglicht. Da wir jedoch hinaus in die Natur fahren, sind die Tiere, die Taktgeber. Heute entschieden sie, keinen näheren Kontakt zuzulassen.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Blainville Schnabelwale
14:30 Seiwal, Tropischer Wal, Streifendelfine
Stenella
09:30 Atlantische Fleckendelfine
15:00 Seiwal, Tropischer Wal, Streifendelfine, Atlantische Fleckendelfine