Ein aufregender Tag mit vielen interessanten Sichtungen geht zu Ende. Higinio, unser Späher an Land hatte die Pottwale schon am frühen Morgen gesichtet und den Skippern der Boote angesagt. Diese Wale sind Tiere der Superlative: sie tauchen bis 3000 m tief, können ihren Atem über eine Stunde anhalten, haben das größte Gehirn aller Lebewesen und vieles mehr. Wissenschaftler sind sich zudem einig, dass es innerhalb der Art eine Art „Kultur“ gibt (spezifische Informationen und anderes Wissen), welche an Jungtiere weiter gegeben wird.
Wir sahen die Wale, die an der Oberfläche ruhten und ihre Sauerstoffvorräte für den nächsten Tauchgang auffüllten. Die „Bläser mit dem großen Kopf“ (Übersetzung des lateinischen Namens Physeter macrocephalus) zeigen beim Abtauchen ihre Schwanzfluke und hinterlassen an der Wasseroberfläche einen Abtauchfleck, eine Art Fußabdruck. Dieser wiederum hilft dem Späher an Land als Orientierung, in welche Richtung die Tiere ziehen.
Großes Glück hatten zudem die Gäste der Ribeira Brava Morgenausfahrt, die einen rund 2 Meter großen Hammerhai an der Wasseroberfläche beobachten konnten. Hammerhaie haben einen bogenförmigen Kopf mit den Augen an den Seiten. Sie zählen zu einer uralten Tier-Klasse (Knorpelfische), die schon viele Millionen Jahre durch die Weltmeere schwimmen und eine wichtige Funktion im marinen Ökosystem erfüllen. Leider sind viele Haiarten massiv überfischt, wodurch einige Arten in ihrem Bestand gefährdet sind. Immer noch wird auf sie Jagd gemacht, vor allem durch die grausame Haifischflossen-Fischerei, bei denen es die Fischer auf die Haifischflossen abgesehen haben.
von Astrid Haas
Sightings of the day:
Stenella
09.00: keine Sichtung (Schnorcheltour)
12.00: Atlantische Fleckendelfine und Pottwale
15.30: Große Tümmler und Pottwale
Ribeira Brava
09.00: Atlantische Fleckendelfine und Hammerhai
13.30: Große Tümmler und Pottwal
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wieviel Pottwale waren das?