Heute Morgen ließ die erste Sichtung nicht lange auf sich warten. Eine Mönchsrobbe (Monachus monachus) hielt sich nahe der Marina auf. Sie war mit ihrem morgendlichen Mahl, einem an der Oberfläche treibenden Fisch beschäftigt. Als wir uns annäherten, schien sie jedoch Sorgen zu haben, dass wir ihre Beute mit ihr teilen wollten. Vorsorglich tauchte sie ab.
Interessanterweise gehören Mönchsrobben zu den wenigen Robbenarten, die sich oft in Meeresgrotten und Unterwasserhöhlen aufhalten. Diese abgeschiedenen Verstecke bieten ihnen Schutz und Ruhe. Ein weiterer faszinierender Fakt ist, dass Mönchsrobben oft ein Alter von über 20 Jahren erreichen. Leider sind diese majestätischen Tiere aufgrund von Lebensraumverlust und menschlichen Aktivitäten stark bedroht und benötigen dringend Schutzmaßnahmen, um ihr Überleben zu sichern.
Pottwale (Physeter macrocephalus) sind beeindruckende Tiefseetaucher, die die Ozeane beherrschen. Wenn ein Pottwal abtaucht, beginnt ein faszinierender Prozess. Ein interessanter Fakt ist, dass Pottwale ihren Herzschlag drastisch verlangsamen können, um Sauerstoff zu sparen. Während eines Tauchgangs sinkt ihre Herzfrequenz von etwa 60 Schlägen pro Minute auf lediglich 10 bis 20 Schläge pro Minute. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, ihre Sauerstoffreserven zu schonen und längere Zeit unter Wasser zu bleiben.
Ein weiterer bemerkenswerter Fakt ist die Fähigkeit der Pottwale, große Mengen Sauerstoff in ihrem Blut und Muskelgewebe zu speichern. Ihr Blut enthält eine hohe Konzentration des Sauerstoff-bindenden Proteins Hämoglobin, während ihre Muskeln reich an Myoglobin sind, das ebenfalls Sauerstoff speichert. Diese biologische Anpassung erlaubt es Pottwalen, Tauchgänge von bis zu 90 Minuten Dauer und Tiefen von über 2000 Metern zu meistern. Wenn sie schließlich wieder auftauchen, stoßen sie eine mächtige Fontäne aus, um verbrauchte Luft abzulassen und ihre Lungen mit frischem Sauerstoff zu füllen, bevor sie sich erneut in die Tiefen der Ozeane begeben.
Am Mittag bewiesen die drei Blainville Schnabelwale (Mesoplodon densirostris) , die sonst so schüchtern sind, dass dann niemanden auf eine Verhaltensweise festlegen sollte. Sie tanzten regelrecht um das Boot. Solch eine Nähe, solch ein Vertrauen. Ich mache diese Arbeit seit 19,5 Jahren, doch dies war die dichteste Begegnung mit diesen ungewöhnlichen, süßen Walen. In solchen Momenten ist einfach nur Dankbarkeit da.
Ein Gast auf der Ribeira Brava erzählte von ihrem besonderen Projekt. Sie segelt um die Welt, um Plastik einzusammeln und diesen zu Blumentöpfen zu recyceln. Was für ein tolles Projekt! Und ein Schutz für alle die Meeressäuger und anderen Meereslebewesen. Danke, Bibi http://! https://www.4greenfoundation.com/?lang=en
Am Abend waren die Atlantischen Fleckendelfine (Stenella frontalis) im Liebesrausch und die zwei großen Tümmler (Tursiops truncatus) checkten uns ein paar Mal aus.
Heute war ein Tag, an dem viele unserer Gäste sehr kostbare Momente sammeln konnten. Welche Geschenke der Natur.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:30 Mönchsrobbe, Große Tümmler, Pottwale
13:30 Blainville Schnabelwale, Fliegende Fische
17:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler
Stenella
09:30 Große Tümmler, Pottwale
14:00 Blainville Schnabelwale, Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler
17:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler, Mönchsrobbe