Auf der Morgentour begegneten wir heute wahrscheinlich einem „Sonntagmorgen-Langschläfer“. 🙂 Zumindest in unserer menschlichen Vorstellung davon. Ein Großer Tümmler aus einer kleinen Schule trieb fast regungslos im Wasser, was ganz nach einer Art Schlaf aussah. Dabei schlafen Delfine gar nicht in der gleichen Weise wie die meisten anderen Säugetiere. Denn sie brauchen genügend Wachbewusstsein, so dass sie das Atmen nicht vergessen. Sie müssen nämlich bewusst daran denken zu atmen. Beim Menschen wird die Atmung unwillkürlich gesteuert also auch im Schlaf oder bei einer Narkose. Um trotzdem ausreichend ruhen zu können, hat sich in der Evolution der Delfine folgendes entwickelt: jeweils immer nur eine der beiden Großhirnhemisphären bleibt wach genug um das Atemholen zu regeln. Delfine ruhen dicht unter der Wasseroberfläche, dabei fallen sie in eine Art schläfrige Reglosigkeit. So wie wir das heute beobachten konnten. Nach einer Weile wechseln die Gehirnhälften. Insgesamt ruhen Delfine etwa acht Stunden.
von Astrid Haas
Sichtungen des Tages:
Ribeira Brava
09.00: Große Tümmler
17.00: Brydewal