Auf der Nachmittagsausfahrt – wir waren gerade vor der Küste westlich von Paul do Mar – zogen wir verschiedene Teile Plastikmüll aus dem Meer. Und siehe da, unter einer zerbrochenen Kiste versteckten sich zahlreiche Fische. Unter ihnen ein schönes Exemplar eines Drückerfisches (Familie Balistidae), Verwandte der Kugelfische.
Stenella Skipper Daniel packte beherzt zu, hob den überraschten Fisch für einige Momente aus dem Wasser um ihn uns zu zeigen. Zwei große Augen starrten uns an, aus dem Fischmaul lugten einige kräftige Zähne. Der Flossenkamm (bestehend aus mehreren Flossenstrahlen) auf dem Rücken der seitlich abgeplatteten Fische ragt fest und spitz in die Höhe. Daniel demonstrierte sehr vorsichtig, wie sich durch sanften Druck an der richtigen Stelle, die Spitze des ersten Flossenstrahls sowie der nachfolgenden Strahlen wie ein Scharnier nach hinten umlegen ließ. Mit dieser schlauen Technik klemmen sich die Drückerfische beispielsweise in Felsspalten fest und sind von eventuellen Fressfeinden nur schwer zu erbeuten.
Auf der Morgentour fanden wir nach einigem Suchen und dank der scharfen Augen unseres Spähers Carlos eine Schule Atlantische Fleckendelfine. Es handelte sich vorwiegend um jüngere und/oder um Tiere einer Offshore Population. Sie waren neugierig und begleiteten uns eine ganze Weile, gingen in die Bugwelle und surften in den Meereswellen.
Nach einigen Tagen Pause wegen stürmischen Wetters, war das heute ein schöner Auftakt wieder draußen auf dem Meer zu sein.
von Astrid Haas
Sichtungen des Tages:
Stenella
10.00:Atlantische Fleckendelfine
15.00: Keine Sichtung von Meeressäugern. Meeresschildkröte und Drückerfisch