Heute Vormittag mussten wir nicht lange suchen, um Wale auf dem Atlantik zu entdecken. Unser Team fuhr nach Westen und konnte eine Gruppe von Kurzflossen-Grindwalen (Globicephala macorhrynchus) ausfindig machen, die in Begleitung von sehr aktiven Großen Tümmlern (Tursiops truncatus) unterwegs waren. Unserer Stenella gelang sogar eine weitere Sichtung ihrer Namensvetter, der Atlantischen Fleckendelfine (Stenella frontalis), weiter draußen auf dem Meer, und dank unseres neu erworbenen Hydrophons wurden diese Sichtungen sowohl zu einem visuellen als auch zu einem akustischen Erlebnis.
Abgesehen davon, dass sie einen völlig anderen Lebensraum als wir bewohnen, nehmen Wale die Welt auch ganz anders wahr als wir Menschen. Während wir Menschen in der Regel visuelle Lebewesen sind, verlassen sich Wale wie viele andere Meerestiere hauptsächlich auf ihre akustische Wahrnehmung. Das macht Sinn, da sich Schallwellen im Wasser viel effizienter ausbreiten als in der Luft, und unser Hydrophon ermöglicht es uns, dieses wunderbare Klanggemisch während unserer Sichtungen zu hören.
Die Sichtungen von Großen Tümmlern und Grindwalen setzten sich am Nachmittag fort, ebenso wie unsere akustischen Erfahrungen mit unserem Hydrofon. Sobald diese Geräte vollständig in unseren Arbeitsplatz integriert sind, können wir damit beginnen, die Bioakustik der Wale und Delfine, denen wir begegnen, aufzuzeichnen, um die faszinierende Klangwelt, die diese wundersamen Geschöpfe umgibt, ein wenig besser zu verstehen.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:30 Große Tümmler, Kurzflossen-Grindwale
Stenella
09:30 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler, Kurzflossen-Grindwale
13:30 Große Tümmler, Kurzflossen-Grindwale