Wenn sich die Gelegenheit bietet, fischen wir gerne Müll aus dem Meer. Der meiste Abfall der modernen Wegwerfgesellschaft stammt von Land und wird mit den Flüssen weltweit ins Meer gespült. So schlimm, wie es in manchen Erdteilen (Meeresgebiete in Asien oder/und die 5 großen Müllstrudel) um die Abfallberge steht, ist es hier glücklicherweise noch nicht. Für manchen Meeresbewohner reicht allerdings schon eine kleine Plastiktüte aus um daran zu ersticken.
Die Ribeira Brava und später auch die Stenella beobachteten am Morgen in kleinen Grüppchen ziehende Große Tümmler. Einige Delfinweibchen hatten Jungtiere an ihrer Seite. Elf Monate beträgt die Tragzeit bevor ein Kalb das Blau des Meeres erblickt. Die Teilnehmer der Schnorcheltour übten sich zunächst noch etwas in Geduld. Erst als das „Fressgelage“ der Atlantischen Flecken Delfine zu ende war, konnten sie ins kühle Nass gleiten und die agilen Meeressäuger aus der Unterwasser-Perspektive betrachten.
Am Horizont in Osten sahen wir zudem eine Art Ufo auf dem Meer. Ein merkwürdiger Anblick. Es war definitiv kein Schiff, auch keine Fata Morgana. Aber was war es dann? Filipe unser Skipper wusste es: das Ufo war eine Ölplattform, die sich im Schneckentempo Richtung offenes Meer bewegte.
von Astrid Haas
Sichtungen des Tages:
Ribeira Brava
09.00: Atlantische Fleckendelfine und Große Tümmler
Stenella
09.00: Atlantische Fleckendelfine und Große Tümmler (Schnorcheltour)
15.30: Atlantische Fleckendelfine, Meeresschildkröte und ein Drückerfisch