Unsere Atlantischen Fleckendelfine (Stenella frontalis) waren heute mit drei Dingen gut beschäftigt. Eine ihrer Hauptbeschäftigungen war es, der Liebe zu frönen. Bei der intensiven Aktivität entstanden regelrechte Wirlpools. Natürlich nahmen sie sich auch die Zeit, uns zu umringen. Sehr zur Freude aller Anwesenden.
Sasha, der unser Soundexperte ist, ließ sein Hydrofon ins Wasser gleiten. Plötzlich war eine Bandbreite an unterschiedlichen Tönen zu hören. Wir konnten die Klicks der Delfine und auch ihre Verständigungstöne wahrnehmen. Sasha erzählte mir, dass unsere Bandbreite des Hörens gewöhnlich in den höheren Tonlagen bei 15-17.000 Hz und in den tieferen bei ca. 60 Hz liegt. Wir nehmen also vom Tonspektrum der Delfine und Wale sowohl in den hohen, als auch tiefen Tonlagen nur einen Ausschnitt wahr. Klar ist, Atlantische Fleckendelfine sind echte Quatschtaschen.
Eine Schule von zurückhaltenden Streifendelfine (Stenella coeruleoalba) streifte unseren Weg. Auf der Suche nach weiteren Meeressäugern fanden wir einen an der Oberfläche schwimmenden Degenfisch (Aphanopus carbo). Er war noch frisch und unser Skipper hatte wohl ein leckeres Abendessen. Degenfische können bis 1,40 cm lang und 5 kg schwer werden. In den Tiefen lebend, haben sie eine goldbraune Färbung. Beim Fang des Degenfisches während er nach oben gezogen wird, ändert sich die Farbe in Schwarz.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Atlantische Fleckendelfine
15:00 Atlantische Fleckendelfine
Stenella
09:30 Atlantische Fleckendelfine
14:00 Atlantische Fleckendelfine, Streifendelfine
17:00 Atlantische Fleckendelfine