Heute war es auf der See ereignisreich. Unser Spotter Drumond hatte auf den unterschiedlichen Touren eine Sichtung nach der anderen für uns. Über den Tag verteilt wurden Große Tümmler (Tursiops truncatus), Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis), Kurzflossen Pilotwale (Globicephala macrorhynchus), Kurzschnabligen Gemeine Delfine (Delphinus delphis) und Streifendelfine (Stenella coeruleoalba) gesichtet. Eine Art wurde auf allen Touren von unseren Gästen beobachtet und das waren die Pilotwale.
Pilotwale sind wirklich sehr spezielle Meeressäuger. Ihr starker Gruppenzusammenhalt stärkt sie, kann aber auch bei einer Strandung zur Gefahr für die einzelnen Tiere, wie für die gesamte Gruppe werden.
Strandungen von Pilotwalen sind tragische Ereignisse. Pilotwale sind soziale und intelligente Meeressäugetiere, die normalerweise in großen Gruppen leben. Sie zeichnen sich durch komplexe Kommunikationssysteme aus. Wenn Pilotwale stranden, ist es oft ein Anzeichen für schwerwiegende Probleme. Es gibt verschiedene Gründe, warum diese Meeressäuger stranden können. Ein wichtiger Faktor ist die menschliche Aktivität, wie zum Beispiel Lärmverschmutzung durch Schiffsverkehr und militärische Übungen, welche das natürliche Verhalten der Wale stören können. Manchmal spielen Veränderungen in den Ozeanen eine Rolle spielen, indem sie die Nahrungsquellen der Wale beeinträchtigen oder sie in ungewohnte Gebiete zwingen. Die Navigation der Wale spielt dabei eine Rolle. Pilotwale verlassen sich als Spezies der Zahnwale auf ihre Echoortung, um sich in ihrem Lebensraum zu orientieren. Wenn diese Fähigkeit durch Störungen oder andere Faktoren beeinträchtigt wird, können sie vom Kurs abkommen und stranden.
Die Strandung von Pilotwalen ist nicht nur eine Gefahr für die betroffenen Tiere, welche oft tödlich endet, sondern auch eine Herausforderung für Rettungsteams und Naturschützer. Diese Teams arbeiten oft unermüdlich, um gestrandete Wale zu bergen und sie wieder ins offene Meer zu bringen. Leider überleben viele gestrandete Wale den Vorfall nicht, sei es aufgrund von Verletzungen, Dehydrierung, Überhitzung oder anderen Folgen der Strandung. Um Strandungen von Pilotwalen, welche zumeist hunderte von Tieren betrifft, zu verhindern, ist es entscheidend, die Ursachen zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Lebensräume zu schützen und menschliche Aktivitäten zu regulieren.
Vor fünf Tagen strandeten in Australien 160 Pilotwale. Davon konnten 130 Tieren, zum Glück gerettet werden.
Wenn man weiß, dass diese wundervollen Meeressäuger in ihrer Lebensspanne nicht viel Nachwuchs produzieren und zudem nicht jedes Kalb überlebt und sie dazu häufig von Strandungen betroffen sind, muss man zu der Einsicht kommen, die zu schützen. Unter dem folgenden Link können sie die Petitionen zum Schutz der Pilotwale unterzeichnen: https://www.lobosonda.com/de/meeresschutz/
von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:30 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine, Pilotwale
13:30 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine, Pilotwale
Stenella
09:30 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine, Pilotwale, Gemeine Delfine
13:30 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine, Pilotwale
16:00 Pilotwale, Gemeine Delfine, Streifendelfine