Drei sehr unterschiedliche Situationen mit drei verschiedenen Arten von Meeressäugern konnten unsere Gäste heute erleben. Zuerst wurde uns von unserem Späher Kurzflossen Pilotwale (Globicephala macrorhynchus) gemeldet. Diese waren in kleinen Untergruppen über ein großes Areal verteilt. Bei den Pilotwalen war gerade Siesta angesagt. Anders als der Mensch, der über einen Atemreflex verfügt, müssen Meeressäuger darauf achten, dass kein Wasser in ihr Atemloch eindringt. Deshalb sind sie bewusste Atmer. Um dennoch eine Ruhephase zu haben, ist eine Gehirnhälfte im Ruhemodus, während die andere Gehirnhälfte aktiv ist. Nach einer Weile gibt es einen Wechsel und die andere Gehirnhälfte ruht.
Die Großen Tümmler (Tursiops truncatus), die wir sahen, waren ebenfalls in einem weiten Radius verteilt, doch sie waren in Bewegung. Es gab häufige Richtungswechsel der Tiere. Bei so viel Beweglichkeit, kann man sich leicht vorstellen, dass diese Tiere am Tag leicht 100 km zurücklegen.
Zum guten Abschluss konnten wir eine Gruppe sozialisierender Pottwale (Physeter macrocephalus) beobachten. Die Gruppe bestand aus Weibchen mit Kälbern. Innerhalb der Gruppe gab es viel Aktivitäten. Manche Tiere drehten sich seitlich, sodass wir als Beobachter, Teile der Fluke sehen konnten. Einige Tiere streckten den kastenförmigen Kopf aus dem Wasser. Deutlich zu erkennen, war das Interagieren der Tiere miteinander. Hier war Zeit zum Spielen. Sozialisieren ist eine äußerst wichtige Verhaltensweise innerhalb der Gruppe, denn es stärkt die Bande zwischen den unterschiedlichen Gruppenmitgliedern. Und in unserem Fall, die emotionale Verbindung zwischen dem Muttertier und seinem Nachwuchs.
Insgesamt war es eine sehr spannende, schöne Ausfahrt mit vielen abwechslungsreichen Eindrücken.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
14:30 Pilotwale, Große Tümmler, Pottwale
Stenella
09:30 Pottwale
15:00 Pilotwale, Große Tümmler, Pottwale