Heute wurde der eine oder andere Blick auf uns riskiert.
Die Tiere der ersten Sichtung, einer Gruppe Großer Tümmlern (Tursiops truncatus) war mit sich selbst beschäftigt. Trotzdem kam der eine oder andere Delfine zu unserem Boot, um uns zu beschauen.
Auch bei der zweiten Sichtung, einer Kindergartengruppe der Atlantischen Fleckendelfine (Stenella frontalis) gab es Schaulustige. Ganz klar handelte es sich hier um eine Untergruppe. Ob die anderen Tiere, auf der Suche nach Fisch waren? Die kleinen Kälber, teilweise noch Neugeborene, vergnügten sich mit ihren Müttern. Eines der Minis reckte immer wieder seinen kleinen Kopf aus dem Wasser. In dieser Gruppe schien es ein Sport zu sein, auf Mamas Rücken zu wollen und von dort immer wieder herunterzurutschen. Solch ein Verhalten habe ich schon häufig bei Grauwalen und Buckelwalen beobachtet. Nach der Geburt stützt die Walmutter ihr Kalb mit ihrem Flipper, der Fluke oder mit ihrem Rücken. An diese Zuwendung und Unterstützung gewöhnt sich das Kalb und wundert sich nicht schlecht, wenn die Mutter plötzlich unbeeindruckter ist und einfach weiter schwimmt, während das Wakalb immer wieder von Mamas Rücken rutscht.
Das delfinische Auge ist sehr interessant. Es kann sich in alle Richtungen bewegen und ist durch ein Augenlid geschützt. Eine ölige Substanz schützt es vor der Reizung durch das Salzwasser und die Hornhaut ist von dicker Beschaffenheit, um dem enormen Druck standzuhalten. Eine metallische Zellschicht, das sogenannte Tapetum hinter der Netzhaut sorgt dafür, dass das Delfinauge in der Nacht, wie auch bei Katzen leuchtet. Übrigens können Delfine keine Farben unterscheiden. Über Wasser sind sie kurzsichtig, können aber trotzdem bis ca. 15 Meter weit sehen.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine
15:00 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine