Zusätzlich zu den potentiellen Sichtungen von Walen und/oder Delfinen besteht auch die Chance „spezielle Gäste“ auf unseren Touren durchs weite Blau des Atlantischen Ozeans zu sehen. Dies können diverse Seevögel, Meeresschildkröten, Quallen oder fliegende Fische sein.
Die Letztgenannten haben eine sehr schöne Erscheinung. Doch können sie tatsächlich fliegen, wie es ihre Bezeichnung suggeriert? Wir sehen sie meist in der Küstenzone, wenn sie aufsteigen und über die Wellen gleiten. Es ist erstaunlich wie weit sie sich auf diese Weise fortbewegen können, doch sie sind nicht in der Lage für länger als 30 Sekunden in der Luft zu bleiben. Dennoch können sie Distanzen von bis zu mehreren hundert Meter zurücklegen.
Ihre Fähigkeiten sind beeindruckend. In einer Umgebung voller hungriger Beutegreifer haben diese Hornhechtartigen (Ordnung Beloniformes) sehr breite, flügelartige Brustflossen, starke Schulter- und Brustmuskeln und eine tief gegabelte Schwanzflosse entwickelt. Dies sind nur einige der morphologischen Anpassungen, um über die Wogen segeln und auf diese Weise den Mäulern der größeren und schnelleren Jäger zu entkommen.
Es existieren 50 Arten fliegender Fische (Exocoetidae), die 7 Gattungen zugeordnet werden. Sie alle kommen weltweit in tropischen und subtropischen Meeren vor. Um Madeira sehen wir vor allem Cheilopogon spec. – ein silber-blauer Körper, transparente Flügel und große Augen. Ganz sicher spezielle Gäste und eine Herausforderung für jeden Fotografen.
von Jan-Christopher Fischer